Bamberg Architektur PartG mbB . Gartenstraße 7 . 72793 Pfullingen . info@bamberg-architektur.de
Projekte
Städtebauliches Konzept
Das Planungsgebiet liegt am östlichen Ortseingang von Dogern direkt an einer Kreisstraße.
Nach Norden blickt man auf die Ausläufer des Schwarzwalds, nach Süden sieht man auf den Hochrhein und entfernt am Horizont auf die Alpen.
Das Gelände steigt in Richtung Norden gleichmäßig an.
Die geplanten drei Gebäude, Kindertagesstätte, Feuerwehr und Vereinshaus werden aus einer linearen Reihung entlang der Straße so zueinander versetzt, dass im Wechsel Höfe und grüne Freibereiche entstehen.
Auf diese Weise entsteht zwischen dem Gebäude der Kindertagesstätte und den Pflanzen des Biotops ein geschützter Spielbereich für die Kinder mit Ausblick auf die Natur.
Die Feuerwehr liegt dabei am östlichen Ende des Baugrundstücks, die Kindertagesstätte besetzt die Mitte und das Vereinshaus, als kleinster der drei Baukörper ist an der Westkante platziert und ist der kleinteiligeren Bebauung der Einfamilienhäuser zugeordnet.
Kindertagesstätte
Die Kindertagesstätte ist in Längsrichtung parallel zur Straße angeordnet. Die beiden Baukörper der Feuerwehr und das Vereinshaus sind von der Straße abgerückt. Dadurch entstehen auf der Straßenseite Flächen, die für das Parken und das Üben der Feuerwehr vorgesehen sind.
An der Mittelachse der beinahe symmetrisch angeordneten Kindertagesstätte liegt der Zugang zum Gebäude. Von den vor dem Gebäude angeordneten Parkplätzen erreicht man über eine kurze Treppe oder barrierefrei über seitliche Rampen den Eingang für die Kinder.
Das Gebäude selbst ist über zwei Ebenen organisiert. Der mittig liegende Eingang führt zu einem inneren Platz, von dem aus der Zugang zum Garten, die Erschließung der oberen Geschosse und der einzelnen Gruppenbereiche zentral erfolgt.
Direkt am Eingang liegen Mehrzweckraum und Bistro, die auch extern genutzt werden und der Verwaltungs- und Nebenraumbereich.
Auf der Gartenseite sind paarweise zwei Gruppen für die Kleinkinder und die Ganztagesgruppe untergebracht. Alle vier Gruppen gelangen direkt in den Garten.
In der oberen Ebene sind die Gruppen ab drei Jahre untergebracht, die vorerst nur vormittags anwesend sind.
Das Gebäude versteht sich als eine „kleine Stadt für Kinder“, mit einzelnen Gruppenhäusern an einer inneren Straße. Die „Spielstraße“ trennt die Gruppenbereiche von den halböffentlichen Nutzungen, wie Verwaltung, Abstellbereiche und die Gastronomie.
Vor den Eingängen zu den einzelnen Gruppen ist der Flurbereich verbreitert, so dass der Flur an den Garderoben und Gruppenzugängen hier einen Akzent erfährt.
Jedes Kinderhaus besteht aus vier Räumen unterschiedlicher Funktion:
Gruppe, Schlafen, Intensivraum und Toiletten, für jede Gruppe adäquat angeordnet.
Im Obergeschoss liegen weitere Gruppen und die Personalräume.
Alle Gruppen haben eine zweite Spielebene auf einer Galerie, von der aus über ein Panoramafenster besondere Ausblicke auf den Schwarzwald oder die Rheinaue möglich sind.
Alle Gruppen im Obergeschoss und die Werkstätten haben einen zugeordneten Freibereich auf dem Dach.
Der Flur des Obergeschosses ist um Flurbreite versetzt. Über Lufträume fällt so von Oben Tageslicht bis ins Erdgeschoss und verbindet beide Ebenen optisch miteinander.
Die wesentlichen Oberflächen sind entsprechend der gesamten Konstruktion als Holzoberflächen vorgesehen. Die einzelnen Gruppen werden farblich differenziert, so dass jede Gruppe eine eigene freundliche und kindgerechte Farb- und Materialgestaltung bekommt.
Die Kleinteiligkeit der Fassadengestaltung lässt auch von Außen die einzelnen Gruppen sichtbar werden und gliedert differenziert das komplexe Gebäude in einen kindgerechten Maßstab.
Feuerwehr
Das Gebäude der Feuerwehr ist im rückwärtigen Grundstücksteil an die Nordkante platziert.
Übungshof und Parkplatz liegen nebeneinander vor dem Gebäude, jeweils separat über eine eigene Zufahrt erschlossen.
Im Erdgeschoss liegen die technischen Funktionsflächen der aktiven Feuerwehr.
Im oberen Geschoss liegen die beiden Räume für die Schulung und die Jugendfeuerwehr mit den zugehörigen Nebennutzflächen. Aufgrund der Topografie sind die Umkleiden der Männer, Lagerflächen und die Werkstatt erdüberdeckt im Hang versteckt.
Auf diese Weise haben die beiden Gemeinschaftsräume im Obergeschoß eine eben zugängliche Terrassen- und Freifläche. Durch das große Fenster öffnet sich der Schulungsraum zum Luftraum der Halle. Dadurch entsteht eine optische Verbindung der Aufenthaltsräume zu den Fahrzeugen.
Werkstatt und Umkleiden werden über seitlich liegende Öffnungen und ein Oberlicht belichtet und belüftet.
Die Gliederung des Gebäudes in einen massiven Sockel und einen darüber liegenden leichteren Baukörper, der als Holzkonstruktion konzipiert ist, zeigt nach Außen die beiden wesentlichen Funktionsbereiche der Feuerwehr:
Den technischen Bereich für die Rettung und den darüber liegenden Bereich, der der Weiterbildung und Gemeinschaft dient.
Beide Gebäude stehen auf einem massiven Sockel, der sowohl die Basis bildet, für die darüber liegenden Holzkonstruktionen der tragenden Teile, als auch der entsprechenden Wandaufbauten.
Gleichzeitig entspricht diese Gliederung dem jahrhundertelang ausgeführten Prinzip des baulichen Holzschutzes, wie er in der Region praktiziert wird.
Im Falle der Feuerwehr bildet der massive Sockel auch die Gebäudehülle des erdüberdeckten Baukörpers, in dem Lager, Umkleiden und der Technikraum untergebracht sind.
Der Baustoff Holz ermöglicht einerseits die Nutzung einer nachwachsenden Ressource, insbesondere auch im Umfeld des Schwarzwalds mit seinem Handwerk.
Er entspricht dadurch dem Zeitgeist des ökologischen Bewußtseins für die Zukunft.
Andererseits bietet die vorgesehene modulare Bauweise und Hybridkonstruktion eine Montage der vorfabrizierten Holzelemente ohne schweres Gerät auf der Baustelle.
Positives Resultat des Werkstoffs ist eine kinderfreundliches Raumklima und eine entsprechend positive Energiebilanz.
Betrachtet man den Lebenszyklus des Werkstoffs Holz, so ist eine Rückführung des Baustoffes ohne großen Energieaufwand möglich.
Die Flachdächer der beiden Baukörper sind begrünt. Auf diese Weise wird die an der Grundfläche der Häuser besetzte Grünfläche der Natur auf dem Dach wieder zurückgegeben.
Insbesondere beim Gebäude der Feuerwehr verbinden sich Haus und der auslaufende Hang Natur miteinander, so dass der optische wahrnehmbare Eingriff minimiert wird.
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